Unzureichende IT-Sicherheitsmaßnahmen bergen enorme Risiken: Ein Vorfall wie der Ausfall einer Unternehmensdatenbank aufgrund technischer Schwierigkeiten oder ungenügender Sicherheitsvorkehrungen kann verheerende Auswirkungen haben. Für Führungskräfte, besonders in regulierten Industrien, können solche Vorfälle erhebliche Betriebsunterbrechungen verursachen und das Vertrauen von Kunden sowie Geschäftspartnern stark beeinträchtigen. Dies betont die Notwendigkeit, Vertragsmanagement-Software zu implementieren, die auf einem durch ISO 27001 zertifizierten Informationssicherheits-Managementsystem basiert.
In einer Welt, in der Datensicherheit eine essenzielle Notwendigkeit geworden ist, präsentiert sich die ISO 27001-Zertifizierung als unerlässlicher Standard für jedes Unternehmen im Bereich der Informationssicherheit, das seine vertraulichen Informationen und Kundenbeziehungen schützen möchte. Als global anerkannte Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) bieten Zertifizierungen wie die ISO/IEC 27001 bewährte Methoden zum Schutz von Unternehmensdaten, was für effektive Vertragsmanagement-Strategien von zentraler Bedeutung ist. Im Grunde besagt die Zertifizierung, dass ein Unternehmen ein international anerkanntes und extern geprüftes System zum Schutz von vertraulichen Informationen implementiert hat.
Dieser Artikel konzentriert sich auf die Bedeutung der ISO/IEC 27001-Zertifizierung und erklärt, was es bedeutet, wenn Unternehmen sich unter ISO zertifizieren. Diese Zertifizierung signalisiert ein ernsthaftes Engagement für die Sicherheit von Informationen und zeigt, dass ein Unternehmen bewährte, international anerkannte Methoden zum Schutz seiner Daten implementiert hat. Das Ziel ist es, ein klares Bild davon zu vermitteln, welche Sicherheitsgarantien mit dem Zertifikat verbunden sind und wie dies das Vertrauen in die Schutzmaßnahmen eines Unternehmens stärken kann.
Anekdote
Der CEO eines Technologie-Startups, nennen wir ihn Gert, erlebte kürzlich die Konsequenzen einer nicht ISO 27001-zertifizierten Software. Ein Datenleck, verursacht durch eine Schwachstelle in Form unzureichender Authentifizierungsprotokolle, führte zum Verlust vertraulicher Kundendaten. Das Ergebnis war nicht nur ein sofortiger Kundenrückgang, aus Angst vor Missbrauch ihrer persönlichen Informationen, sondern auch eine beschädigte Reputation am Markt. Die Investoren wurden alarmiert durch das offenkundige Fehlen organisierter Informationssicherheitsmaßnahmen, was Gerts Firma in Schwierigkeiten brachte.
Gerts’ Situation unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsstandards wie ISO 27001 zu implementieren oder darauf zu achten, ISO 27001 konforme Software zu benutzen, um solche Risiken zu minimieren und Vertrauen wiederherzustellen.
Ransomware-Angriffe und Phishing-Versuche stellen eine signifikante Bedrohung für kleine und mittelständische Unternehmen dar. 2023 wurden insgesamt 68 erfolgreiche Ransomware-Angriffe auf Unternehmen registriert, von denen viele durch Phishing-E-Mails initiiert wurden, die speziell auf Bankdaten abzielen. Diese Phishing-E-Mails machen einen Großteil aller betrügerischen E-Mails aus, was die Dringlichkeit von proaktiven Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Darüber hinaus zeigen Daten, dass 66 % aller Spam-Mails Cyberangriffe sind, inklusive Erpressungsversuche und Betrugsversuche. Insbesondere Vertragsdaten wie finanzielle Konditionen, Geschäftspartnerinformationen und Details zu geistigem Eigentum können für Erpresser und Wettbewerber besonders wertvoll sein. Diese Zahlen verdeutlichen, wie kritisch eine robuste IT-Sicherheitsstrategie für Unternehmen ist.
Die Entscheidung für ein sicheres Managementsystem für Verträge ist daher von entscheidender Bedeutung für Unternehmen. Diese Zertifizierung sichert nicht nur die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit Ihrer wertvollen Daten, sondern verstärkt auch die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens gegenüber Cyberangriffen und anderen digitalen Bedrohungen. Zudem zeigt eine ISO-zertifizierte Lösung das Engagement eines Anbieters, Informationen sicher und gemäß international anerkannten Praktiken zu verwalten. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Datenmissbrauch und Verlust, sondern minimiert auch geschäftliche und rechtliche Risiken und damit assoziierte Kosten. Darüber hinaus fördert die Verwendung einer solchen Software das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner, indem sie erkennen, dass Sie Datenschutz und Compliance sehr ernst nehmen. Eine Investition in eine ISO 27001-zertifizierte Vertragsmanagement-Software ist somit ein klares Bekenntnis zur Sicherheit und Zuverlässigkeit, das weit über die Grenzen eines Unternehmens hinaus Anerkennung findet.
Die Zertifizierung dient als wichtiger Indikator dafür, dass ein Unternehmen seine Informationssicherheitspraktiken nach international anerkannten Standards organisiert und verwaltet. Bei einer ISO 27001-zertifizierten Organisation kann man davon ausgehen, dass:
1. Ein robustes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) etabliert ist, welches kontinuierlich auf seine Wirksamkeit hin überprüft wird. Dieses System umfasst Richtlinien, Prozesse und Verfahren, die darauf ausgerichtet sind, sämtliche Informationen zu schützen – von Kundendaten bis zu Geschäftsgeheimnissen.
2. Regelmäßige Risikoanalysen stattfinden, um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen. Die Organisation hat Mechanismen entwickelt, um Risiken systematisch zu bewerten und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, die aktuellen und zukünftigen Risiken frühzeitig gerecht werden.
3. Ein starkes Bewusstsein für Sicherheit und entsprechende Schulungen für alle Mitarbeiter gefördert werden, was sicherstellt, dass das Personal die Bedeutung der Informationssicherheit versteht und diese im Arbeitsalltag umsetzt.
4. Sicherheitsmaßnahmen auf allen Organisationsebenen implementiert sind, einschließlich technischer, organisatorischer und physischer Maßnahmen, die ein umfassendes Engagement für den Schutz sensibler Daten und Systeme demonstrieren.
5. Einhaltung von externen Vorschriften und gesetzlichen Anforderungen gewährleistet ist, was in regulierten Branchen von großer Bedeutung ist. Die Zertifizierung unterstützt Organisationen dabei, Compliance-Anforderungen wie die DSGVO effektiv zu erfüllen.
Eine ISO 27001-Zertifizierung gibt daher Gewissheit, dass ein Unternehmen die Sicherheit bei der Verarbeitung und dem Schutz von Daten sehr ernst nimmt, was nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Vertrauen in die Geschäftsbeziehungen stärkt. Diese Elemente bestätigen, dass eine Organisation nicht nur die Sicherheit von Daten gewährleistet, sondern auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und des proaktiven Risikomanagements fördert. Dieses Vertrauen ist entscheidend für den Aufbau und die Aufrechterhaltung starker Geschäftsbeziehungen in einer zunehmend digitalisierten Welt.
Die Kosten für eine ISO 27001-Zertifizierung können je nach Unternehmensgröße und der Komplexität der bestehenden Strukturen stark variieren. Anbei genannte Kosten sind daher Orientierungswerte. Die Zertifizierung besteht aus mehreren Phasen, die jeweils Kosten mit sich ziehen:
Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig: Im ersten Jahr wird die Zertifizierung selbst durchgeführt, während im zweiten und dritten Jahr Überwachungsaudits folgen. Eine Rezertifizierung nach Ablauf der drei Jahre verursacht dann erneut Kosten. Insgesamt sollte ein Unternehmen also nicht nur die einmal - sondern auch die Folgekosten einkalkulieren.
Die ISO 27001-Zertifizierung ist besonders relevant für Unternehmen, die in kritischen Infrastrukturen (KRITIS) tätig sind. Zu diesen Branchen gehören unter anderem Gesundheit, Energie, Transport, Finanzen, Telekommunikation und staatliche Einrichtungen. Für solche Unternehmen ist der Nachweis von IT-Sicherheit gemäß § 8a BSIG gesetzlich vorgeschrieben.
Darüber hinaus haben auch Unternehmen außerhalb der KRITIS-Sektoren eine Verpflichtung, wirtschaftlichen Schaden und Rechtsverstöße abzuwenden. Verantwortliche in Aktiengesellschaften und GmbHs sind gemäß dem Aktien- und GmbH-Gesetz dazu angehalten, Risiken durch unzureichende IT-Sicherheitsmaßnahmen zu minimieren. Während die Zertifizierung für diese Unternehmen nicht zwingend vorgeschrieben ist, stellt sie eine anerkannte Methode dar, um Sicherheitsstandards zu gewährleisten und rechtliche Risiken zu vermeiden.
Den Zertifizierungsprozess kann man in drei Phasen unterteilen. Die Dauer hängt jeweils von der Größe und den bereits implementierten Maßnahmen des Unternehmens ab. Kleine Unternehmen können die Zertifizierung auch schon innerhalb von 6 Monaten erreichen, während große Unternehmen auch länger als ein Jahr benötigen können. Daher dienen die genannten Werte nur als Richtlinien:
Die Gesamtdauer hängt stark vom Unternehmensstand, der internen Organisation und den bereits vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen ab. Unternehmen mit bestehenden ISMS können vor allem die Initiierung-Prozesse erheblich verkürzen.
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