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Digitale Dokumentenverwaltung: Mehr Effizienz und Sicherheit für Unternehmen

Inhaltsverzeichnis

In Unternehmen wächst die Menge an Dokumenten kontinuierlich – von Rechnungen über Verträge bis hin zu Personalunterlagen. Für Finanz-Teams, Geschäftsführende und Rechtsabteilungen bedeutet das: mehr Verwaltungsaufwand, mehr Komplexität und mehr Potenzial für ineffiziente Prozesse. Wer dabei noch auf klassische Ordnerstrukturen und Aktenschränke setzt, stößt schnell an Grenzen – etwa durch zeitaufwendige Abläufe, begrenzte Zugriffsmöglichkeiten oder fehlende Transparenz. 

Die Antwort auf diese Herausforderungen ist die digitale Dokumentenverwaltung. In diesem Artikel erfahren Sie, was sich genau hinter dem Begriff verbirgt, wie ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) funktioniert und worauf es bei der Auswahl der passenden Lösung ankommt.

Was ist Dokumentenverwaltung?

Der Begriff bezeichnet die systematische Organisation, Ablage und Pflege geschäftsrelevanter Unterlagen – unabhängig davon, ob sie in Papierform oder digital vorliegen. Ziel ist es, Informationen strukturiert zu erfassen, schnell auffindbar zu machen und über den gesamten Dokumentenlebenszyklus hinweg effizient zu steuern.

Dabei spielt es eine zentrale Rolle, wie und wo Dokumente gespeichert werden, welche Zugriffsrechte gelten und wie Prozesse rund um Dokumente gestaltet sind. Moderne Unternehmen setzen dabei zunehmend auf digitale Lösungen, um ihre Verwaltung schlanker, sicherer und transparenter zu gestalten. Ihre Einsatzbereiche so wie welche technologischen und organisatorischen Unterschiede dabei eine Rolle spielen, zeigen die folgenden Abschnitte.

Analoge vs. digitale Dokumentenverwaltung

Während analoge Systeme auf physische Ordner und Akten setzen, bieten digitale Lösungen einen deutlich höheren Grad an Flexibilität und Effizienz. Die digitale Verwaltung von Dokumenten hat sich deshalb in vielen Unternehmen als zukunftssichere Alternative etabliert – nicht zuletzt aufgrund ihrer Vorteile in puncto Automatisierung, Sicherheit und ortsunabhängigem Zugriff.

Besonders effizient wird die digitale Umsetzung mit einem spezialisierten Dokumentenverwaltungssystem (DMS). Eine solche Dokumentenverwaltungssoftware bietet Funktionen wie Versionierung, Zugriffssteuerung, digitale Signaturen oder automatisierte Workflows. Ein DMS ermöglicht so, aus einer einfachen Verwaltung von Unterlagen ein strategisches Werkzeug für transparente Prozesse, rechtskonforme Archivierung und reibungslosen Informationsfluss im Unternehmen zu machen. 

Auch im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen wie Datenschutz und Aufbewahrungsfristen punktet die elektronische Dokumentenverwaltung: Sie sorgt für Sicherheit, Nachvollziehbarkeit und Compliance – ohne Mehraufwand im Alltag.

Zentrale vs. dezentrale Dokumentenverwaltung

Wie ein Unternehmen seine Dokumente strukturiert, hängt nicht nur vom eingesetzten System ab, sondern auch vom gewählten organisatorischen Ansatz. Besonders relevant ist hier die Frage: Werden Dokumente zentral an einem Ort verwaltet oder dezentral über verschiedene Abteilungen hinweg? Beide Modelle bringen Vor- und Nachteile mit sich – vor allem im Hinblick auf Zugriffsrechte, Transparenz und Konsistenz.

Während zentrale Ablagen oft den schnellen Zugriff erschweren, birgt eine dezentrale Dokumentenverwaltung das Risiko von Dubletten, fehlender Transparenz und unterschiedlichen Versionen eines Dokuments. Auch die Einhaltung von Datenschutz- und Sicherheitsstandards gestaltet sich dezentral häufig schwieriger.

Eine gut strukturierte, zentrale digitale Dokumentenorganisation schafft hier Abhilfe. Sie bündelt alle Informationen an einem Ort, stellt klare Zuständigkeiten her und verbessert die Nachvollziehbarkeit von Dokumentenprozessen.

Einsatzbereiche der Dokumentenverwaltung

Jedes Unternehmen arbeitet täglich mit Dokumenten, welche nicht nur strukturiert abgelegt, sondern auch rechtzeitig auffindbar, korrekt und sicher verwaltet werden. Eine strukturierte Verwaltung von Dokumenten ist besonders relevant für:

  • Finanzabteilungen: Hier geht es um die Verwaltung von Rechnungen, Zahlungsbelegen, Steuerunterlagen und Buchhaltungsdokumenten. Fristen, Prüfbarkeit und Revisionssicherheit sind dabei entscheidend.

  • Rechtsabteilungen: Verträge, juristische Gutachten, Datenschutzvereinbarungen und Compliance-Dokumente müssen nicht nur zentral verfügbar, sondern auch besonders geschützt sein.

  • Personalabteilungen: Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen, Zeugnisse oder Urlaubsanträge gehören zu den sensiblen Personaldokumenten, die einer sorgfältigen und datenschutzkonformen Verwaltung bedürfen.

  • Geschäftsleitung: Strategiepapiere, Protokolle von Vorstandssitzungen, Geschäftsberichte oder interne Analysen müssen zentral abrufbar und vertraulich behandelt werden.

Darüber hinaus profitieren auch Fachabteilungen wie Marketing, Vertrieb oder Projektmanagement von optimiertem Dokumentenmanagement – insbesondere bei der Arbeit an gemeinsamen Dateien, der Nachverfolgung von Projektunterlagen oder dem Teilen von Informationen mit externen Partnern.

Welche rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen Unternehmen dabei beachten sollten – insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Aufbewahrungsfristen und IT-Sicherheit – erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Rechtliche und technische Anforderungen

Die Einführung des digitalen Dokumentenmanagements bringt viele Vorteile mit sich, doch damit die Digitalisierung und Verwaltung rechtskonform und sicher erfolgt, müssen bestimmte rechtliche und technische Rahmenbedingungen erfüllt sein. Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, ihre Systeme und Prozesse so zu gestalten, dass sie sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Erwartungen an Datenschutz und IT-Sicherheit gerecht werden.

Damit die digitale Transformation gelingt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

GoBD-Konformität

Die Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) sind in Deutschland maßgeblich für die digitale Buchführung. Sie regeln, wie steuerlich relevante Dokumente digital verarbeitet, gespeichert und archiviert werden müssen. Wichtige Anforderungen sind unter anderem die Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit der Abläufe, eine lückenlose Protokollierung von Änderungen sowie die Sicherstellung der Unveränderbarkeit digitaler Unterlagen.

Datenschutz (DSGVO)

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt strenge Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen und sensiblen Daten. Da viele Dokumente – etwa Arbeitsverträge, Bewerbungen, Kundendaten oder Rechnungen – sensible Informationen enthalten, muss die Verwaltung für elektronische Dokumente umfassende Datenschutzmechanismen beinhalten.

Revisionssicherheit

Revisionssicherheit bedeutet, dass digitale Dokumente vollständig, richtig, zeitgerecht, geordnet und unveränderbar archiviert werden – und zwar über den gesamten gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungszeitraum. Dies ist insbesondere bei steuerlich relevanten Unterlagen wie Rechnungen, Verträgen oder Geschäftsberichten von Bedeutung.

IT-Sicherheit und Organisation im digitalen Dokumentenmanagement

Neben diesen zentralen Anforderungen sollten Unternehmen bei der Einführung und Pflege ihres elektronischen Dokumentenmanagements auch Aspekte wie IT-Sicherheit, Backup-Strategien, Benutzer- und Rechteverwaltung sowie regelmäßige Systemüberprüfungen berücksichtigen.

Dokumentenmanagementsysteme als Grundlage

Ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) ist ein zentrales Werkzeug zur Umsetzung eines digitalen Dokumentenmanagements. Es unterstützt Unternehmen dabei, Dokumente digital zu erfassen, zentral zu speichern, schnell wiederzufinden und sicher zu verwalten.

Zu den wichtigsten Funktionen eines DMS gehören:

  • Automatische Dokumentenerfassung und OCR-Texterkennung
  • Strukturierung mit Metadaten
  • Zugriffsrechte und Berechtigungen
  • Versionskontrolle
  • Integration in bestehende Systeme
  • Cloud-basierte Speicherung und digitale Signaturen

Ergänzende Informationen rund um DMS – inklusive Vorteile, Varianten und Anwendungsbereiche – sind in der Einführung zum Thema Dokumentenmanagementsystem zu finden.

DMS-Varianten im Überblick

Je nach Unternehmensgröße, Branche und IT-Strategie gibt es verschiedene Arten von DMS-Lösungen:

  • On-Premise-Systeme: Diese werden auf eigenen Servern betrieben und bieten maximale Kontrolle über Daten und IT-Sicherheit. Sie erfordern jedoch mehr internen technischen Aufwand für Wartung und Betrieb.

  • Cloud-basierte Systeme (SaaS): Diese Lösungen werden extern in einer Cloud gehostet und über das Internet bereitgestellt. Sie sind flexibel, skalierbar und wartungsarm – ideal für viele KMUs.

  • Hybride Systeme: Eine Kombination aus lokalen und cloudbasierten Komponenten, die sowohl Flexibilität als auch Kontrolle bieten – beispielsweise durch lokale Datenhaltung bei gleichzeitiger Cloud-Zugänglichkeit.

  • Mobile DMS-Lösungen: Diese ermöglichen den Zugriff auf Dokumente per Smartphone oder Tablet online – besonders praktisch für Mitarbeitende im Außendienst oder auf Reisen.
  • Branchenspezifische DMS: Speziell entwickelte Lösungen, die auf die Anforderungen bestimmter Branchen zugeschnitten sind – etwa für das Gesundheitswesen, die Bauindustrie oder die Rechtsberatung.

VMS vs. DMS – Vertragsverwaltung im Fokus

Ein DMS eignet sich ausgezeichnet für das allgemeine Dokumentenmanagement. Für die spezifische Verwaltung von Vertragsdokumenten empfiehlt sich jedoch ein spezielles Vertragsmanagementsystem (VMS), das Vertragsfristen automatisiert überwacht und vertragliche Risiken effektiv steuert. Ein DMS ergänzt ein VMS idealerweise, ersetzt es aber nicht. Für Vertragsdokumente empfiehlt sich ein Vertragsmanagementsystem (VMS), das ein DMS ergänzt, aber nicht ersetzt.

Vom KMU bis zum Konzern: DMS als Erfolgsfaktor

Sowohl kleine und mittelgroße Unternehmen als auch große Organisationen stehen vor der Herausforderung, immer größere Mengen an Informationen effizient zu verwalten. Ein digitales DMS bringt zahlreiche Vorteile mit sich – sowohl organisatorisch als auch wirtschaftlich. Dazu zählen:

  • Einheitliche Datenhaltung
  • Digitale Workflows
  • Reduktion manueller Fehler
  • Kostensenkung bei der Ablage
  • Verbesserte Zusammenarbeit
  • Erhöhte Datensicherheit
  • Automatisierte Prozesse

Insgesamt ist ein DMS mehr als nur ein digitales Ablagesystem – es ist ein strategisches Werkzeug zur Effizienzsteigerung, Risikominimierung und Verbesserung der Arbeitsqualität.

Digitale Abläufe erfolgreich einführen und nutzen

Das erfolgreiche digitale Dokumentenmanagement beginnt mit einer gut geplanten Einführung – und entfaltet ihr volles Potenzial erst durch eine konsequente, strukturierte Anwendung im Arbeitsalltag.

Einführung eines digitalen Dokumentenmanagementsystems – die wichtigsten Fragen

  1. Verantwortlichkeiten festlegen: Wer ist für die Planung, Umsetzung und Betreuung des DMS zuständig? Ein klar definiertes Projektteam erleichtert die Einführung erheblich.
  2. Status Quo analysieren: Welche Dokumente gibt es bereits? Welche Prozesse laufen papierbasiert? Wo bestehen Optimierungspotenziale?
  3. Dokumententypen identifizieren: Welche Arten von Dokumenten sollen digitalisiert und künftig über das System verwaltet werden?
  4. Passende Software wählen: Welche Lösung passt zu den Anforderungen des Unternehmens hinsichtlich Funktionen, Skalierbarkeit und Budget?
  5. Workflows definieren: Bestehende Prozesse sollten überdacht und digital abgebildet werden. Dazu gehören u. a. Freigabeprozesse, Zugriffsrechte und Ablagestrukturen.

Tipps für effizientes digitales Dokumentenmanagement

  • Einheitliche Ablagestrukturen sorgen dafür, dass Dokumente schnell gefunden und korrekt abgelegt werden.
  • Eine nachvollziehbare Versionskontrolle verhindert Bearbeitungskonflikte und stellt Transparenz sicher.
  • Regelmäßige Backups schützen vor Datenverlust durch technische Fehler oder versehentliches Löschen.
  • Ein effektives Zugriffsmanagement stellt sicher, dass nur autorisierte Personen sensible Informationen einsehen und auf Dokumente zugreifen können.
  • Gezielte Schulungen befähigen Mitarbeitende, das System korrekt zu nutzen und Prozesse einzuhalten.

Fazit: Digitale Dokumentenverwaltung als Wettbewerbsvorteil

Die Digitalisierung der Dokumentenverwaltung bietet zahlreiche Vorteile: mehr Effizienz, verbesserte Sicherheit und schnellere Workflows. Unternehmen, die auf digitale Prozesse setzen, sparen langfristig Zeit und Kosten und reduzieren Risiken erheblich – ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunftssicherheit.

Ein durchdachtes elektronisches Dokumentenmanagement schafft nicht nur Ordnung, und hilft Geschäftsprozesse zu optimieren sondern bildet auch die Basis für rechtskonformes und transparentes Arbeiten – insbesondere durch Funktionen wie Revisionssicherheit, DSGVO-konforme Ablage und GoBD-konforme Archivierung.

Ob zentral oder dezentral organisiert, analog oder digital transformiert – entscheidend ist eine klare Strategie, die technische Umsetzung über ein geeignetes DMS sowie die aktive Einbindung der Mitarbeitenden im Alltag. Gerade für KMUs und Großunternehmen mit komplexen Ablagestrukturen bietet der Einsatz eines DMS eine enorme Entlastung im Tagesgeschäft – und wird so zum echten Wettbewerbsvorteil.

Für Vertragsdokumente empfiehlt sich ergänzend die Nutzung einer spezialisierten Vertragsmanagement-Software, wie ContractHero, um Fristen transparent zu verwalten und Compliance-Sicherheit zu gewährleisten.

Sebastian Wengryn
CEO
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