Die elektronische Signatur, die es ermöglicht, Dokumente digital zu unterzeichnen oder einer Transaktion elektronisch zuzustimmen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. In diesem Artikel werden wir uns darauf konzentrieren, wie Sie solch eine Signatur erstellen können. Zusätzlich beleuchten wir ihre Vorteile und erörtern, wie sie sicher übertragen werden. Ihre Relevanz wird durch das rasante Marktwachstum unterstrichen: Laut Mordor Intelligence wird der Markt für digitale Signaturen im Jahr 2023 auf 7,78 Milliarden USD geschätzt und soll bis 2028 auf 29,88 Milliarden USD anwachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 30,88 % entspricht.
Übersicht:
Die elektronische Signatur ist wie eine Unterschrift, die Sie auf Papier setzen, nur dass sie online erfolgt. Sie erlaubt es Ihnen, Dokumente im Internet zu unterschreiben oder online Ihr Einverständnis zu einer Vereinbarung zu geben. Die elektronische Unterschrift fungiert als rechtlich anerkannte Unterschrift, die digital erfasst und übermittelt wird, wodurch die Identität des Unterzeichnenden eindeutig nachweisbar ist und die Unveränderlichkeit des Dokuments seit der Signatur gewährleistet wird. Diese Technologie ist ein Schlüsselelement in der digitalen Dokumentenverwaltung und ermöglicht eine sichere und effiziente Bestätigung von Verträgen und Vereinbarungen.
Elektronische Signaturen lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen, die sich durch unterschiedliche Sicherheitsstufen und Merkmale unterscheiden:
Einfache elektronische Signatur (EES):
Die EES ist die grundlegende Form der elektronischen Signatur. Sie erfordert keine besonderen Authentifizierungsmaßnahmen und stellt eine grundlegende Möglichkeit dar, eine Zustimmung elektronisch zu dokumentieren.
Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES):
Die FES bietet eine erhöhte Sicherheit, da sie dem Unterzeichner eindeutig zugeordnet werden kann. Durch technische Maßnahmen wie Verschlüsselung und Audit-Trails wird die Integrität des Dokuments gewährleistet, und der Unterzeichner kann authentifiziert werden.
Qualifizierte elektronische Signatur (QES):
Die QES ist die sicherste und rechtlich verbindlichste Form der elektronischen Signatur. Sie basiert auf einem qualifizierten Zertifikat, das von einem zertifizierten Vertrauensdiensteanbieter ausgestellt wird. Die Identität des Unterzeichners wird durch offizielle Dokumente wie einen Ausweis verifiziert, und die QES wird bei Schriftformerfordernissen anerkannt.
Welche dieser drei Signaturformen die richtige ist, hängt jeweils von den internen und den gesetzlichen Anforderungen ab.
Die Begriffe "elektronische Signatur" und "digitale Signatur" werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in ihrer Bedeutung:
Elektronische Signatur: Dieser Begriff beschreibt die juristische Funktion und umfasst jede Form der elektronischen Bestätigung eines Dokuments. Sie symbolisiert die Absicht des Unterzeichners, eine verbindliche Vereinbarung zu treffen, und schafft eine visuelle Verbindung zwischen dem Unterzeichner und dem Dokument.
Digitale Signatur: Die digitale Signatur ist ein technischer Prozess, der die Sicherheit und Integrität eines Dokuments gewährleistet. Durch die Verschlüsselung mittels privater und öffentlicher Schlüssel sowie das Erstellen eines Zertifikats wird das Dokument vor Manipulation geschützt. Sie ist vergleichbar mit einem digitalen Prägesiegel und dient der Authentifizierung und Nachvollziehbarkeit.
Während die elektronische Signatur sich auf den rechtlichen Aspekt konzentriert, legt die digitale Signatur den Schwerpunkt auf den technischen Schutz und die Integrität des Dokuments.
Die Validierung einer digitalen Signatur erfolgt in mehreren Schritten, die sicherstellen, dass die Signatur authentisch ist und das Dokument nicht manipuliert wurde:
Dieses Verfahren garantiert, dass sowohl die Identität des Unterzeichners als auch die Integrität des Dokuments überprüft werden können.
Elektronische Signaturen transformieren grundlegend, wie Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen Dokumente unterzeichnen, verwalten und austauschen.
Dies sind die Vorteile, die der Einsatz elektronischer Signaturen mit sich bringt:
Effizienzsteigerung:
Erhöhte Sicherheit:
Umweltfreundlichkeit:
Kosteneinsparungen:
Globale und Fernzugriffsmöglichkeiten:
Einfache elektronische Signatur (EES):
Die EES eignet sich für formfreie Vereinbarungen oder Dokumente mit geringem Haftungsrisiko. Sie wird beispielsweise genutzt, um den Empfang eines Pakets digital zu bestätigen oder um in einem Online-Formular eine Zustimmung durch das Setzen eines Häkchens zu geben.
Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES):
Die FES ist ideal für Verträge, die Nachvollziehbarkeit und Dokumentenschutz erfordern. Ein Beispiel ist der Abschluss eines Kaufvertrags im Online-Handel, bei dem die Identität der Parteien verifiziert werden muss.
Qualifizierte elektronische Signatur (QES):
Die QES wird bei gesetzlich vorgeschriebenen Schriftformerfordernissen oder bei Dokumenten mit hohen Sicherheits- und Nachvollziehbarkeitsansprüchen eingesetzt. Sie entspricht der handschriftlichen Unterschrift und wird zum Beispiel für befristete Arbeitsverträge oder Immobilienkaufverträge verwendet, die eine hohe rechtliche Sicherheit erfordern.
Die verschiedenen Arten der elektronischen Signatur bieten Unternehmen und Privatpersonen flexible Möglichkeiten, Dokumente sicher und effizient zu unterzeichnen – abhängig von den spezifischen rechtlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen. Doch wie sieht es genau mit der rechtlichen Anerkennung und Sicherheit dieser Signaturen aus?
Elektronische Signaturen haben durch verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen eine bedeutende Anerkennung und Regulierung erfahren, insbesondere durch die eIDAS-Verordnung in der Europäischen Union. Diese Verordnung stellt einen entscheidenden Schritt in der Standardisierung und rechtlichen Absicherung elektronischer Signaturen dar und trägt maßgeblich dazu bei, ihre Verwendung in der gesamten EU zu harmonisieren.
Die eIDAS-Verordnung (Electronic Identification and Trust Services for Electronic Transactions in the Internal Market) definiert klare Standards und Anforderungen für elektronische Signaturen. Sie unterscheidet zwischen einfachen elektronischen Signaturen (ees), fortgeschrittenen elektronischen Signaturen (fes) und qualifizierten elektronischen Signaturen (qes), wobei jede Stufe ein höheres Maß an Sicherheit und rechtlicher Bindungskraft bietet. Insbesondere qualifizierte elektronische Signaturen haben den höchsten Sicherheitsstandard und werden als rechtlich gleichwertig zu handschriftlichen Unterschriften angesehen.
Lesen Sie hier mehr über die verschiedenen Arten der elektronischen Unterschrift.
Durch diese Regulierung wird sichergestellt, dass digitale Signaturen über Ländergrenzen hinweg als rechtlich bindend und verlässlich anerkannt werden. Das schafft ein sicheres Umfeld für elektronische Transaktionen und stärkt das Vertrauen in digitale Prozesse. Unternehmen und Individuen profitieren gleichermaßen von dieser Sicherheit, da elektronische Unterschriften so in einer Vielzahl von rechtlichen und geschäftlichen Kontexten eingesetzt werden können.
Insgesamt bieten diese rechtlichen Regelungen eine solide Grundlage für die Nutzung digitaler Signaturen, indem sie deren rechtliche Gültigkeit sicherstellen und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen gewährleisten.
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Um eine elektronische Signatur mit ContractHero effizient und rechtssicher zu erstellen, folgen Sie diesen Schritten in einer logischen und sinnvollen Reihenfolge:
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